Überlebensrezepte

Schwäbische Spätzle

Zubereitung ca. 60 Minuten

Für ca. 2 Personen

Zutaten

200 g Mehl
4 Eier
Eine Prise Salz

Das traditionelle Rezept stammt noch aus einer Zeit, als in Württemberg die Armut vorherrschte. Man verwandte zur Bereitung des Teigs mehr Wasser als Eier. Folgendes Rezept ist der feinen Küche und unserer Zeit angepasst.

Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte ein Loch freischieben und die Eier hinein klopfen. Alles mit einem großen Kochlöffel vermengen. Diesen Teig so lange bearbeiten, (das kann auch mit dem Handrührer geschehen) bis er völlig glatt ist. Es ist vorteilhaft, den Teig mit Klarsichtfolie zu verschleißen und noch wenigstens eine halbe Stunden ruhen lassen.

Einen großen Topf bis obenhin mit Wasser füllen, zum Kochen bringen und mit Salz würzen, ähnlich kräftig wie eine Fleischbrühe.

Man gibt einen kleinen Teil (ca. 2 Esslöffel) Teig auf das Spätzlebrett, das man vorher kurz ins kochende Wasser getaucht hatte. Den Teig mit dem ebenso nassen Teigschaber (man kann auch eine Palette nehmen oder ein großes Messer) flach streichen.

Nun schabt man mit dem Teigschaber, oder oben genannten Gerätschaften dünne Streifen ins kochende Wasser. Die Spätzle gehen unter, und sobald sie gar sind, steigen sie an die Oberfläche. Mit einem Sieblöffel nimmt man sie heraus, und gibt sie sofort auf den Teller.

Oder aber: Man flutet sie in kaltem Wasser, dann auf ein Sieb und mit Butter in einer Pfanne schwenken. Evtl. noch etwas salzen.

Die einfachere Version wären die Allgäuer Knöpfle. Dazu nimmt man zum Mehl ganze Eier, und gibt so viele Eier hinein, dass ein dünnflüssiger Teig entsteht. Man hält ein Lochblech über kochendes Salzwasser schüttet den Teig darauf und die Tropfen fallen in das kochende Wasser. Sofort mit einer Gabel umrühren, damit sie nicht zusammenkleben.

Richtig gut wird alles, wenn man den Teig fester knetet und dann durch ein spezielles Lochblech streicht. Dieses Lochbleche gibt es auch mit einem Schlitten, den sogenannten Knöpflehobel, der nicht viel Geld kostet. Diesen man füllt um über dem kochenden Wasser hinundher zu schieben.

Meine Mutter, wir waren sechs Kinder drückte den Teig durch die Spätzlepresse (keinesfalls eine Kartoffelpresse, die hat zu kleine Löcher). Auch dafür braucht es ein klein wenig Übung, denn der Teig darf nicht zu fest (Regenwürmer) und nicht zu dünn sein.
Total misslingen kann eigentlich nichts, die Spätzle, egal welch krummen Hunde, werden immer essbar sein.