Sauere Kartoffelrädle
2 Personen
Der Winter weckt in uns den Appetit auf deftige Kost. Saure Kartoffelrädle, wie man das Gericht auch nennt, wurden früher aus übrig gebliebenem Kartoffelsalat gemacht. Hier eine moderne Rezeptversion.
Sauer macht lustig und das kann man in der Winterzeit, wo der halbe Tag noch aus Nacht besteht, wohl brauchen. Als Beilage eignen sich Kochwürste oder Debreziner usw. Auch Siedfleisch, Rauchfleisch etc. passen gut dazu und eine kräftige Scheibe Bauernbrot.
Zutaten:
500 g Kartoffeln, fest kochend
1 Zwiebel
2 EL Butter
1 EL Mehl
1/4 L Fleischbrühe
1 Lorbeerblatt
1 Gewürznelke
10 ml Essig
1/8 L Rotwein
1/2 Bund glatte Petersilie
1/2 Bund glatte Petersilie
etwas Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Die Kartoffeln kochen. Die Pellkartoffeln etwas auskühlen lassen.
Für die Sauce die Zwiebel schälen und fein schneiden. In einem Topf mit Butter die Zwiebel anschwitzen, mit Mehl bestäuben und braun werden lassen (braune Roux = Mehlschwitze). Mit Fleischbrühe ablöschen und gut mit dem Schneebesen verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden.
Jetzt haben wir eine braune dicke Sauce. Lorbeerblatt, Nelke, Essig und Rotwein kommen dazu. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Die Kartoffeln in Scheiben nicht zu dünne schneiden, zur Sauce mengen und nochmals abschmecken. Petersilie abspülen, trocken schütteln, einigermaßen fein hacken und untermischen.
PS: In meiner Kindheit wurden bei Muttern die “Saure Rädle” in heller Sauce bereitet, also kein Rotwein und keine dunklen Zwiebel. Dafür Weißwein und Sahne dran. Die dunkle Variante war eindeutig schwäbischer, da billiger. Sahne war noch in meiner Jugend eine Seltenheit. Gab es am Geburtstag süße Schlagsahne, so hauten wir Kinder rein wie verrückt, und es wurde uns jedesmal schlecht.