Überlebensrezepte

Weihnachtsgans traditionell

Zubereitung ca. Minuten

Für ca. Personen

Zutaten

REZEPT:
1                junge Gans ca. 3 kg (mit schön gewölbter Brust)
1 EL          Beifuß gerebelt
1 TL           Lavendel
reichlich Salz und groben Pfeffer
1 Bund       Röstgemüse: Zwiebel, Karotte, Sellerie in Würfel geschnitten
1/4 l            Rotwein
Gesamte Bratzeit mindestens 2 Stunden

Der Ofen muß zuerst auf 180° Grad vorgeheizt werden. Nach einer halben Stunde drehen wir auf 160 Gras zurück. Diese niedere Temparatur lässt das Tier weniger austrocknen. Wichtig wäre, dass man die Umluft im Herd abschaltet, damit die Feuchtigkeit im Ofen weniger abnimmt.  Die Fettpolster der Gans mit einer Stricknadel oder großen Spießgabel anstechen. Die Flügel und den Hals kleinhacken. Die Gans mit der Brustseite nach oben möglichst schon am Vortag mit reichlich Salz, Pfeffer, Beifuß und Lavendel einreiben.

Die Gans mit  der Hälfte des Röstgemüses (vorwiegend Zwiebeln) gefüllt, kommt in eine ihr ausreichende Kasserolle, deren Boden die Knochen bedecken und ein Zentimeter hoch mit Wasser bedeckt ist. Die Kasserolle für eine Stunde in den Ofen schieben und ab und zu mit dem austretenden Saft übergießen.
(Bei meinen Eltern gab es noch keine Eisenkasserolle, sondern der klassische Gänsebräter war aus Steinzeug).
Nun restliche Röstgemüse dazugeben. Immer wieder die Gans übergießen und das Röstgemüse und die Knochen vom Kasserollenboden lösen. Beginnt das Gemüse zu dunkeln und röstet im reinen Fett, so muß etwas Wasser aufgegossen werden.

Ob die Gans fertig ist oder nicht, das entscheidet die Stricknadel, sie wird durch die dickste Stelle der Keule getrieben und muß sich leicht ein und ausführen lassen. Die Gans kommt auf eine Anrichteplatte und wird am offenen Ofenloch geparkt. Den Bratensatz in einen kleineren Topf passieren. Nach einer Ruhezeit von ein bis zwei Minuten kann man das Gänseschmalz abschöpfen. Der restliche Bratensaft wird mit etwas Mehlbutter gebunden und einem Viertel Liter Rotwein aufgekocht und evtl. mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt.

Die Gans wird am Tisch entweder mit der Geflügelschere zerteilt, oder die Flügel und Keulen werden fachgerecht tranchiert und die Brüste dem Knochen entlang abgeschält.

Das Gänseschmalz in warmem Zustand in kleine Marmeladegläser  füllen und kühl stellen. Gewiß, wir alle wissen um die Alarmierungen der Ärzte, denen aber wenig zu trauen ist. Monatlich erscheinen irgendwelche „sensationellen“ Neuigkeiten, was gesund und was uns krank macht. Die Wahrheit ist, daß es keine absolute Regel gibt, außer der, daß man sich ein möglichst regelmäßiges Leben einrichtet, aber bei der Auswahl der Lebensmittel konsequent unregelmäßig sein sollte.