Überlebensrezepte

Langkornreis, Pilaw

Zubereitung ca. Minuten

Für ca. Personen

Rezeptbild

Zutaten

Wer weiß wie die Zeiten kommen. Ein 5-Kilosack Reis gehört in jeden Haushalt, ebenso eine Kiste Spaghetti, noch einen Karton Olivenöl, und dann kann kommen was will.

Pilaw hat den Vorteil, dass man unzählige Möglichkeiten der Geschmacksrichtung hat. Meine Mutter machte fast jede Woche „Serbisches Reisfleisch“. Wahrscheinlich wussten die Serben von dieser Ehrung gar nichts. Es wurde also ein Pilaw bereitet wie unten unser Paprikapilaw, und hinzu kamen feingeschnittene Würfel kalten Bratens, der vom Sonntag übrig war. Mutter liebte wildes Würzen. In den 60Jahren war Sojasauce, als Folge der ersten Asiawelle schwer in Mode. “Nasi Goreng”, Papa nannte es immer Nazi-Göring. Indonesische Zutaten kamen  aus Holland und mit Sojasauce konnten man alles Saucen strecken, damit die schwäbischen Soßenkasper zufrieden waren. Etwas Curry, Thymian, Paprikapulver, und alles wurde befeuert mit sogenannter Gekörnter Brühe der Firma Wela die es heute noch gibt. Aus Nostalgiegründen werde ich gleich nachher mir so ein Döschen im Internet bestellen.. 

Pilaw wird mit Langkornreis zubereitet, also das Gegenteil von asiatischem Klebreis. Beim Pilaw sollen die Körner locker fallen, deshalb Langkornreis, der weniger Stärke enthält.

Zutaten
200g     Langkornreis
300g     rote Paprikaschoten, gewürfelt (jede Farbe ist Recht.
Lange, spitze Sorten bevorzuge ich.
1           Zwiebel fein gewürfelt
2 El       Olivenöl
200 ml  Gemüsebrühe
1 Bund glatte Petersilie, feingeschnitten
Salz, Cayennepfeffer

Zubereitung
Zunächst werden für einen Pilaw die rohen Reiskörner mit eingeschnittenen Zwiebeln in etwas Olivenöl gedünstet. Sie sollten nicht braun werden.
Anschließend die Brühe hinein, aufkochen und bei kleinstem Feuer, mit Deckel drauf, leise köcheln. Nach fünf Minuten kommen die Parikawürfel zum Reis, gut umrühren. Danach noch 15 Minuten weiter ziehen lassen. .
Gegen Ende probieren, denn jeder Reis reagiert etwas anders. Ist das Gericht fertig gegart, kommen Petersilie, nach Belieben Chili und grober Pfeffer dazu.
Selbstverständlich kann eine Zehe (oder mehr) Knoblauch mitgekocht werden. 

PS. In meiner Lehrzeit gaben wir alle Zutaten in den Topf, brachten ihn zum Kochen. Anschließend Deckel drauf und in den Ofen bei 180 Grad. So wird zwar mehr Energie verbraucht, ist aber äußerst bequem, egal für wieviel Personen.
Am freien Tage bin ich oft faul. Ein Töpfchen Pilaw in den Ofen, ganz blank nur mit Bio-Gemüsebrühe angesetzt, Kurz vor Ende des Garens mische ich meiner Mutter 
Saucen-Universalgewürz unter den Reis. Das Zeug gibt es heute immer noch: Sambal Manis von Conimex. Ein Esslöffel unter den Reis gemischt und dann vor den Fernseher gehockt. Wat willste mehr.