Vincents Tagebuch

Das Pausenbrot ist Mega-Out.

von | 26. März 2020 | Allgemein

Auf den Speisekarten findet man mittlerweile die seltsamsten Wortschöpfungen, die teils aus asiatischem Minimalwissen, oder aus einem Durcheinander von spanisch, italienisch sich hchwürgt. Schon immer, und nun immer mehr belästigt mich der englischsprachliche Kauderwelsch, auch denglisch genannt. Der Bürolunch, also das Vesperpäckle der Werktätigen, nennt sich jetzt „Meal Prepping“. Edelworker nehmen sich natürlich kein Tupperdösle mit ins Büro, sondern der nachhaltig bewusste „Bio-Freak“ hat‘s mit dem „Clean Eating“. Wie das alles funktioniert erfährt man bei „Food-Bloggern“. Das Wort Essen ist eh schon zu „Food“ erniedrig. Was Food wirklich ist kann man dem Speiseplan von Donald Trump entnehmen. Esauch noch schlimmer, dann nennt sich modernesMampfen “Super-Food”.

Bei den Food-Bloggern rödelt noch eine besondere Spezies, die sich „Health-Blogger“ nennt. Diese Food-Nerds und Food-Influencer kennen sich mit Gurkenmikado, Karottensticks und Quarkdips ganz genau aus.
Auf den Instagram-Feeds kann man sich auch kaum satt sehen an „Overnight Oats“, in speziellen „Bowls“, dem Hauptbestandteil eines Powerfrühstücks.

„Guat Nacht um Sechse“, hätte mein Opa gesagt.
Alles Banane? Alles klar Leute?