Das Gejammer um hohen Gastronomiepreise ist groß und meist auch berechtigt. Letztlich sind die Gäste, (bis auf die unsterblichen Schnäppchenjäger), sie sind nicht geizig oder gehen in ein Restaurant um zu sparen. Nein, sie wollen einen Gegenwert und es muss nachvollziehbar sein, warum man einen höheren Preis bezahlt. Als Beispiel: die Wielandshöhe hat monatlich 6.000 Euro Kosten für Tischwäsche. Ich könnte noch mehr Beispiele nennen. Nicht jedem ist es gegeben, dass er den Unterschied von Tafelkultur und gehobelten Tischbrettern erkennt. Für jeden Gastronomen sortiert sich so die Kundschaft. Jedem das seine!
Ständig wettere ich gegen getrocknete Fertigspätzle aus der Tüte. Oder kürzlich aß ich in einer Wirtschaft eine schreckliche Maultasche. Es war die Kreation irgend eines Metzgers mit Teig, dick wie ein Bierdeckel. Muss der Wirt unbedingt bein schlechtesten Metzger seine Fertigmaultaschen kaufen? Ist dann die Regierung schuld wenn er Pleite geht?
Es gibt einige Umstände warum ein Wirt der preiswert anbietet und auf Fertigprodukte zurückgreift. Immerhin, er kann wählen in welche Qualität er hineingreift.
Es gibt sehr gute Fertigprodukte. Ganz klar, dass die auch ein bisschen teurer sind. Die Hofpfisterei, deren Brot ist doppelt so teuer wie anderswo, es ist aber auch doppelt so viel Brot geboten und nicht Muff, Luft und Chemie.
So jetzt kommts: Letzte Woche aß ich in einem prima Restaurant mit einer äußerst sympatische-tüchtigen Chefin. Die Spätzle waren der Hammer, schmeckten richtig gut und machten eine richtig gute Figur. Sie waren durch die Spätzleperesse gedrückt? Dem war aber nicht so. Die Wirtin gab mir bereitwillig Auskunft. Den Namen des Lokals verrate ich nicht, denn Eva hat drei Wochen lang um einen Platz gekämpft. Restaurants, die eine handwerklich gute Küche bieten sind alle brechend voll. Das kann man von Gourmetlokalem nicht behaupten, denn dort geht es oft weniger um den Gast sondern um das Ego des Kochs.
Also hier die Adresse der Weltmeisterspätzle:https://www.auhof.de