Vincents Tagebuch

Wo ist mein Amerika

von | 6. März 2025 | Tagebuch

Amerika liebe ich, die Kunst, Hemingway, John Steinbeck, Henry David Thoreau, Mark Twain, Edgar Allan Poe, Dos Passos, Chandler, Faulkner, Philipp Roth, Jonathan Franzen. Dann die Malerei, von Mary Cassett bis Mark Rothko, oder was wäre ich, wenn es den Jazz nie gegen hätte.

Es ist zum Heulen, nun sind dort drüben neureiche Proleten am irrlichten, die von dem all nichts wissen. Schlimmer noch, sie rücken aller Gegenwartskunst und Kultur zu Leibe. Alles was über Hillbilly, Hamburger, Barbecue, Base-, Football und Ketchup hinausgeht wird mit Füßen getreten.
Eigentlich ist es unglaublich, Bildung wird offensichtlich als Behinderung begriffen. Präsident Trump würde am Liebsten das Bildungsministerium ganz abschaffen. Als Bildungsministerin hat er vorsorglich die ehemalige Managerin für Wrestlingkämpfe eingesetzt. Wenn nicht alles so schlimme Folgen hätte könnte man herzhaft lachen.

In Deutschland ist gottlob vieles anders. Hier haben wir immer noch eine soziale Marktwirtschaft, den Zeitläuften geschuldet etwas erodiert, aber immerhin. Drüben, über dem Teich wütet jedoch ein Raubtierkapitalismus, dass es einem die Sprache verschlägt. Wann wachen die vernünftigen Republikaner endlich auf. Ich habe viele kennengelernt, die Mehrzahl ist schwer okay.

Sweet Old Germany