Alles redet von Michelinstars, das ist ganz prima und ehrenvoll. Für mich kommen aber einige Faktoren noch davor. Zuerst sind das meine Mitarbeiter, ich könnte auch sagen Familie. Gestern, Samstag, war der Laden mittags und abends gesteckt voll. Wir mussten keine Sicherheitstische im Innenraum freihalten, was immer der Fall ist, wenn das Wetter nicht stabil ist. Gestern war es stabil. Insgesamt waren es an diesem Tag ungefähr hundert Gäste oder mehr. Das ist, um auf hohem Niveau gut zu kochen, äußerst schwierig. Küchenchef Jörg Neth ist seit 14 Tagen in Urlaub. Dass er ein verdammt guter Küchenchef ist lieferten diese zwei Wochen den Beweis. Er hat eine Truppe herangezogen die beispielhaft ist. Die ganze Zeit, und auch gestern, liefen die Arbeitsprozesse ab wie ein Präzisionsuhrwerk. Das bedeutet aber auch, dass der Service synchron die gleiche Leistung bringt, Rehrücken tranchieren, Crêpes Suzettes, unzählige Loup de mer aus der Salzkruste lösen und filieren, Geflügel tranchieren u.s.w.. Eva rennt voraus und alle anderen mit frohem Elan hinterher. Ich kam aus dem Staunen nicht raus und an dieser Stelle meinen tiefen Dank an alle.
Ebenso hymmnisch zu besingen sind unsere Gäste. Auch meinen großen Dank an sie, schon allein deswegen, mit welchem Respekt, ja Partnerschaft, sie unsere Mitarbeiter wertschätzen. Ganz großen Dank. Für mich, den Leithammel, sind diese herrlichen Gegebenheiten verantwortlich, dass ich sorgenfrei und glücklich bin. Das wirkt sich seit Jahren sicherlich auch auf meine Gesundheit aus. So kann es also noch sehr lange weitergehen.