Vincents Tagebuch

Gods own country,

1. März 2025 | Tagebuch

dass die USA ein Gottesstaat sind dürfte bekannt sein. Die Führungsnation der westlichen Welt verkommt aber zum sündigem  “Wilden Westen”, in Größenwahn, Lügen, Erpressung und Anmaßungen.
Im Weißen Haus kam es mit Präsident Selenskij zum Eklat. Der leidenschaftliche Patriot krachte, meiner und eines Freundes nach, in ein abgekartetes Spiel abgebrühter US-Schurken. Es war eine Inszenierung abgefeimtester Ami-Schauspieler und lief ab wie eine Theaterinszenierung, die Samuel Beckett nicht besser hätte schreiben können. Die ganze Welt kuscht vor Trump, obwohl jeder weiß dass er ein Psycho ist. Die Standhaftigkeit Selenskijs gefällt mir sehr, er hat ein ernstes Anliegen und die anderen reden nur von Deals.

Nun ist ja fast die Hälfte der Bevölkerung in “Gods own Country” in der Opposition. Wo ist die abgeblieben? Vielleicht sind unsere Medien etwas einseitig, oder ist es wirklich so? Man fragt sich, gibt es in den USA die Demokraten noch, oder sind sie in Angststarre vor drohenden Repressalien des Putin-Musterschülers Trump?

Da krieg ich obendrein den Blues. Gestern bekam ich dann auch noch schwer eins auf die Mütze. Ich sah eine Doku über die SS-Division “Das Reich”. Kann sein dass die AFD unsere Nazi-Soldaten als Helden sieht. Die Angehörigen dieser Panzerdivision nannten sich Soldaten, aber es waren Massenmörder an der Zivilbevölkerung (Oradour-sur-Glane, Tulle, Weißrussland). Es ist den Franzosen heute hoch anzurechnen, dass sie uns Deutsche als Urlauber ohne Prügel einreisen lassen.

PS: Politisch wichtigster Grundsatz: Demütige nie ein Volk. (Frankreich 1870, Deutschland 1918)

Etwas Herumpinseln hilft mir immer, wenn ich in Melancholie zu versinken drohe.