Eva Klinks Blumenleidenschaft

es ist wirkliche Leidenschaft und die Rechnungen an den Blumengroßhandel sind erheblich. Aber es muss sein, wenn man etwas billiger wirtschaften will, dann ist es einfach nicht so schön. Unsere Gäste sollen es schön haben. Ganz egoistisch könnte ich aber auch sagen Eva und Vincent wollen es schön haben. Seit neunundvierzig Jahren bin ich Wirt und Koch. Das würde man nicht aushaten wenn man keinen schönen Arbeitsplatz hätte.

Mit Sorge sehe ich wie in der Industrie die Arbeitszeit immer weniger wird, die Freizeit immer mehr. Die Arbeit ist aber mittlerweile so verdichtet, und eng getaktet, dass man die Maloche oft nur aushält wenn man dauernd an den Urlaub denkt. Auf der Wielandshöhe können Mitarbeiter zu jeder Zeit ein Tässchen Espresso trinken, oder mal absitzen oder eine Zigarette rauchen.  Manchmal wird auch so gescherzt und geschwatzt, dass es mit der Effektivität vielleicht nicht ganz optimal ist. Das aber gehört zu einem humanen Arbeitsplatz. Köchin oder Koch, die vor ihren Aufgaben oder dem Chef Angst haben, total gehetzt und gereizt sind, womöglich noch unglücklich, wie sollen solche Leute mit dem Herzen arbeiten können.

Damit haben wir noch nie geworben

Damit haben wir noch nie geworben

nämlich: “Fühlen Sie sich wohl wie Zuhause.” Kann sein, dass es Wohnzimmer gibt, die sogar noch schöner sind als unser Restaurant. Unser Ziel ist es aber, das sich der Gast nicht wie Zuhause fühlt, sondern darüberhinaus in möglichster Hochstimmung.
Das Zuhause ist man gewohnt, und uns geht es ums Ungewöhnliche. Da gehören auf alle Fälle die Blumen der Wielandshöhe dazu. All die Jahre war Eliabeth Klink, die Seniorchefin dafür verantwortlich. Nun entwickelt Tochter Eva beträchtlichen Ehrgeiz, und ganz den Gästen zur Freude.

Blumen

Blumen

Gute Gastronomie braucht Leidenschaft. Wenn die Chefin Blumen kauft hat das nichts mit vernünftigem Wirtschaften zu tun, sondern mit einem Rauschzustand, mit Freude und Wollust. Oft fassen unsere Gäste in den üppigen Blumenschmuck, weil sie gar nicht glauben können, dass die echt sind. Gastronomie sollte ein Gesamtkunstwerk, aber alles hat seinen Preis. Spart man, ist es weniger schön. Sehr erfreulich ist es, dass wir uns einen Gästekreis erarbeitet haben, der einen Blick für‘s Detail hat. Vielen Dank an alle.

 

 

Frau Elisabeth meint auch, wenn man als Wirtin spart und beispielsweise mit viel Beiwerk und Zierrat bluffen will, merkt der Gast dass gespart wird und fängt in dem Moment auch zu sparen an. Sie meint auch, wer sein ganzes Leben ständig vernünftig handelt kommt nicht weit und bleibt ewig eine Rabattexistenz.