Christian Rach, ein kochender Vollprofi hatte mal eine Sendung als Restauranttester. 64 Betriebe betreute er und wollte ihnen auf die Sprünge verhelfen. Nur fünf kamen auf den Weg der Besserung. Rach bescheinigt einem Großteil der Gastronomie, null Ahnung von Hygiene, von Betriebswirtschaft, von Qualität und den Gästen gegenüber zeigt sich oft psychologisches Totaldefizit.

Wie auch immer, Kochen und Servieren sind Lehrberufe, und das mit Grund. Ein Restaurant, aber auch eine normale Kneipe zu führen ist schwieriger als die meisten denken. Man darf auch nicht blöder sein als die Gäste. Haben die Gäste kein Niveau, dann hat es der Wirt meistens auch nicht. Es muss sehr vieles zusammenpassen und man muss den Beruf wirklich mögen.

Die langen Arbeitszeiten sind übrigens nur auf dem Papier so lang. Jede und Jeder weiß, der für Freunde eine Einladung gibt, dass die Vorbereitungszeit im Fluge vergeht. Zeit hat dann eine ganz eigenartige Wahrnehmung, die Zeit rennt und ist meist zu kurz.

Insgesamt ist Kochen und Servieren anstrengend, manch privates Kochen für Feunde ist oft ein Höllenstress. All das macht nichts, und auch beim Profi ist es so: Wenn Kochen Freude macht  sind die Anstrengungen, man kennt das auch aus dem Sport, nicht wirklich spürbar.