Gestern war in der Calwer Straße der Teufel los. Warmes Wetter, ein Aneinanderreiben wie auf dem Wochenmarkt in Neapel. Ich flüchtete ins Antiquariat Müller und Gräff, ein wahrer Kulturtempel, Friede Ruhe, Bücherduft. Dem Inhaber Gunnar Gräff raunte ich Ebner Eschenbach zu. Er blickte in sein Computerverzeichnis und war in einer Minute zurück. Nach dem Preis fragte ich erst gar nicht, mit drei McDonalds-Menüs ist man meist schon gut im Geschäft.
Halbleder der Zeit,1906 , intakte Lederecken, darin hatte niemals jemand gelesen, und jetzt bin ich dran. Sage und schreibe 34 Euro kostete der ganze Schatz. Wer vom Twitter-Gestammle loskommen möchte, der kaufe sich Bücher vor 1933.