Vincents Tagebuch

Gusseisenpfanne

von | 1. September 2022 | Allgemein

Nun bin ich genau 55 Jahre Koch und noch nicht ausgeleiert. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich immer gerne in meinem Betrieb bin und Urlaub fast als Strafe ansah. Auch heute noch treibt es mich nach vier Tagen (mit wenigen Ausnahmen) wieder nach Hause.
So, und in all diesen Jahren habe ich noch nie einen Pfennig für Werbung genommen. Wenn aber etwas richtig gut ist, dann muss ich es weitersagen.

Gusseisenpfanne gibt es zahlreiche, meist grobgegossen mit einer Oberfläche wie Schmirgelpapier. Das ist genau die Textur welche diejenigen erfreut, die über einen schweren Hammer verfügen um das Bratgut vom Eisen zu befreien. Was ich bis jetzt ausprobiert hatte backte dermaßen fest, dass man zu Kriegsgerät greifen musste, um beispielsweise einen Pfannkuchen in den Müll zu kratzen.

Allerdings meine Frau wäre mit der Pfanne kaum klar gekommen, bei ihr musste alles glänzen. Da wurde gescheuert, dass die Späne flogen. Sie war auch nicht davon abzuhalten, falls ich mein japanisches Sechshunderteuromesser, nicht rechtzeitig versteckte, dieses zum Einweichen ins Wasser zu stellen und so dem Verrosten auszuliefern.

Das schöne aber, die Sturpfannen (www.sturcookware.de) glänzen schwarz. Ich nenne Sie meine “Black Beauties” (hoffentlich ist das nicht jetzt rassistisch, in diesem wahnsinnig gewordenen Genderdeutschland).

 

 

Ein bisschen Öl in der Pfanne erhitzen bis es etwas raucht, dann vom Herd und mit Küchenkrepp so ausreiben, dass noch ein Fettfilm antrocknen kann. Etwas abkühlen und wiederum im etwas Fett ausreiben. Sanft erhitzen, ausreiben. Trocknen lassen, und los gehts mit dem Spiegelei. Okay, ich habe etwas Übung. In fünf Minuten war alles geritzt.