Vincents Tagebuch

Verfallsdatum, ein Wahnsinn

von | 22. April 2021 | Allgemein

Zuerst muss ich sagen, kontaminiere ich mich nicht gerne mit Politik. Ein Koch soll kochen und basta. Es gibt aber den bedeutetenden Saltz von Bert Brecht: „Es ist Krieg und keiner geht hin.“ In Spontizeiten tausendfach heruntergebetet. Der komplette Satz geht aber so:
„Es ist Krieg, aber keiner geht hin. Wenn du aber nicht hingehst, kommt er zu Dir.“
Deshalb, ob Student, Schreiner, Klempner oder Koch, alle haben die Augen offen zu halten.
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So nun aber etwas ganz Wichtiges, zum Verfallsdatum.
Ist ein Lebensmittel über seine Frischezeit im Handel, dann schmeckt man das nicht immer.

 Viel passieren kann nicht, denn ich selbst bin jetzt im Lockdown oft das Versuchskaninchen und nach wie vor unzerstörbar. Da wäre beispielsweise ein angebrochener Sahnebecher. Verfallsdatum abgelaufen? Egal, wie auch immer, ich hänge meine Nase rein, nehme ein Löffelchen und probiere ein bisschen.

Ein weiteres Beispiel wäre ein Fruchtjoghurt, aus Zeiten, als wir das Restaurant noch geöffnet hatten. Man staune, nach drei Monaten, gut gekühlt, immer noch absolut gut. Ist ein Produkt nur einige Tage über das Verfallsdatum hinaus, ist es fast immer noch okay. Ich habe Ölsardinen, die sind zehn Jahre alt und werden immer besser, wenn nicht gar Sammlerstücke.

Bei gewissen Lebensmitteln muss man aber vorsichtig sein, Fisch, Fleisch, aber auch Gemüse und Salat. Die Produkte sollte man vorherrschend nach Augenschein und Nase beurteilen.

Wissen Sie, was eine Bombage ist? Dabei handelt es sich um Dosenware, deren Deckel nicht eben oder konkav ist, sondern sich nach außen wölbt. Man muss genau hingucken. Eine Leberwurstdose, die so daherkommt kann brandgefährlich sein und Durchfall verursachen, der einen ins Grab werfen kann.