Um meine altersmilde Contenance ist es nicht gut bestellt.
Die Kanzlerin, mittlerweile mit dem Temperament einer Schildkröte, erinnert an die drei Affen. Augen, Ohren und Mund zu: = CDU.
Sie ist als Person, auf sich bezogen, eine integre Frau und ich war ihr immer zugetan. Das ganze Corona-Durcheinander und Impfgestopple kreide ich niemanden an, wer hätte es besser machen sollen? So bin ich ganz und gar, obwohl aus Stuttgart, kein Querdenker. Diese Leute liegen aber auch nicht ganz falsch. Doch, wie konnten sie es zulassen, dass Nazis ihre Bedenken missbrauchen. Wie auch immer, Niedertracht, Gemeinheiten, Vorteilnahme, latente Gewalt, flachhirnige Vorurteile, Unwillen, Stumpfsinn, sie sind allgegenwärtig und waren es schon immer, soweit die Geschichtsschreibung zurückreicht.
Ganz schlimm aber, was die Kanzlerin in ihrem Partei-Umfeld zuließ und bis heute immer noch deckt. Die CDU wehrt sich vehement, nach wie vor, gegen Tranparenz. Das hat seine Gründe und das reicht tief bis in die Pandemieprobleme hinein. Egal was mit Corona schiefläuft, eine erfolgreiche Sanierung wird durch Kompetenzgerangel, Bürokratenhackordnung, aber auch durch die Interessen der Lobbyisten gestört. Momentan geht es nur noch darum die kommende Wahl zu gewinnen, und es geht bei allen Parteien darum Vorteilnahme, Schiebung und Schräglagen der Parteigenossen unter dem Teppich zu halten.
Nein, die Kanzlerin ist nicht der Fels in der Brandung, sondern die zentrale Wärmedecke und Kanalisation charakterschwacher Kollegen und -Innen. Da wird von Frau Merkel nichts verhindert, sondern schon seit einiger Zeit zu- und weggeschaut.
In der CSU-Amigopartei konnte beispielsweise der seltsame Advokat Gauweiler über die Jahre 11 Millionen für sich abzweigen. Dann die Maskenaffäre, und ich möchte nicht wissen warum die Impfung nicht funktioniert. Ich vermute auch durch Grabenkämpfe der Pharmaindustrie und Verteilungszickzack von Futtertrögen für Politiker.
Ein Heer von Beratern lässt den Staat zur Ader, weil in den Ministerien viele Unbegabte, unwillige Verhinderer sitzen, und darüber hinaus Figuren, die nur an ihrem Posten kleben und keinerlei Verantwortung übernehmen. Um diese Defizite, an Engagement und Empathie dem Volk gegenüber, auszugleichen gab die Regierung für Coronamanagement 433 Millionen für Consulting aus, obwohl wir Behörden haben deren Auftrag es ist, selbstständig den Job zu machen. Man hätte auch einen obsoleten Sesselfurzer durch einen Mange ersetzen können?
Minister Spahn, ein klasse Mann im falschen Beruf, vergab an die PR-Agentur Scholz&Friends einen 22-Millionen-Auftrag, um Ministerauftritte zu organisieren. Der gelernte Lobbyist Spahn beauftragte auch das Consultingunternehmen Ernst&Young mit dem Kauf von Masken, nachdem Ernst&Young jahrelang die Millionenbetrügereien von Wirecard durchgewunken hatte.
Krankenhäuser und Altenheime wurden von Jahr zu Jahr privaten Aktiengesellschaften zugeschanzt. Die Renditen für diese Aktionäre sind obszön hoch. Im Pandemiejahr 2020 wurden tausende Krankenbetten wegrationalisiert. Zwanzig Krankenhäuser ganz geschlossen, weil sie für die Optimierung von Gewinnen nicht taugten. Seit 30 Jahren wird unser Gesundheitssystem langsam demontiert und privatkapitalistischem Trittbrett geopfert. Wenn durch Raubtierkapitalismus, diesen Grundwichtigkeiten, kein Riegel vorgeschoben wird, erleben wir gesundheitsrelevante Resultate wie in den USA. Wer kein Geld hat, stirbt früher!
Parteispenden gehören generell komplett verboten, denn die Spender möchten für Zuwendungen an die Politik natürlich etwas zurück. Geschenke sind aber selbst unter Liebenden oft nicht ohne Hintergedanken.
Die Immobilienwirtschaft servierte beispielsweise 2020 mehr als 1,25 Millionen Euro an der CDU. So kann es natürlich mit dem bezahlbaren Wohnen nichts werden.
Daimler, VW und BMW werden staatlich hoch subventioniert und schütten Milliarden-Gewinne an die Aktionäre aus.
Dann wäre da noch die Agrarindustrie. Dagegen sind die Autobauer Pillepalle. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über den Bundesausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Von diesen 17 Vertretern aus CDU/CSU, optimal christlich also, haben 13 mehr als gute Kontakte zur Agrarindustrie. Agrar-Bakschisch ist fürwahr eine fette Schwarte um die man nicht ohne Grund in den Ring steigt:
Agrarsubventionen 2020 in Deutschland = 4,85 Milliarden. Das meiste Geld geht an Großbetriebe. Vom Deutschen Bauernverband schwer unterstützt wird Tierquälerei und Glyphosatlandwirtschaft. Die unzähligen kleinen Bauern haben das Nachsehen. Über all dem wacht die CDU/SPD-Equipe in Berlin. Überspitzt könnte ich sagen, diese Leute schauen nur flüchtig in den Spiegel, denn wenn ja, würden ihnen Gaunervisagen entgegenblicken.
Das noch: PS. Barbara Tuchman, amerikanische Pulitzer-Preisträgerin sagte mal sinngemäß, „wer es so weit bringe, Präsidentschaftskandidat zu werden, hätte auf dem Weg dorthin alle charakterlichen Eigenschaften verloren, die eigentlich für das Amt benötigt werden.