König Henri IV von Frankreich hatte eine Medici geheiratet, ihr Vermögen half beim Wirtschaften. Im Edikt zu Nantes erwirkte er 1598 freie Religionsausübung, auch für Protestanten. Damit hatte der katholische Fanatiker François Ravaillac kein Einsehen und ermordete den guten Henri. Seine Frau, die Florentinerin Maria von Medici, übernahm die Regierungsgeschäfte. Sie stärkte, wie ihre Vorfahrin Katharina von Medici, die französische Kochkunst, die den italienischen Köchen zu verdanken ist, welche die Medicis nach Frankreich mitgebracht hatten.
Der König sprach immer von einem Huhn, aber Hähne sind besser. Von dem Rezept gibt es einige Variationen. Wir machen es so:
Das Vieh abspülen, in einen Topf geben, in welchem es gut Platz hat, und das Vieh mit Wasser bedecken. Den Hahn wieder herausnehmen und das gesalzene Wasser zum Kochen bringen. Dann den Hahn zurücklegen, noch etwas Salz dazu, 30 Minuten sanft kochen und eine weitere halbe Stunde bei ausgeschaltetem Herd ziehen lassen. Danach den Hahn herausnehmen und für fünf Minuten in einem Eimer mit kaltem Wasser abkühlen. So wird der Garprozess gestoppt und das Huhn lässt sich gut ausbrechen. Es wird nicht mit dem Messer entbeint, sondern mit den Händen grob zerlegt (Pulled Chicken). Zwiebel halbieren und mit Schale in die Brühe geben, die weiterhin sanft einkocht. Lorbeerblatt und Ingwerpulver hinein, das hat einen ganz anderen Charakter als frischer Ingwer und darf bei mir bei Geflügel nie fehlen. Restliches Gemüse bis auf den Lauch in haselnussgroße Stücke schneiden und 20 Minuten in der Brühe garen. Lauch kommt erst dazu, wenn der Rest fast weich ist. Dann noch ca. fünf Minuten kochen, das Fleisch hineingeben, mit Pfeffer, Salz und viel Muskat (je nach Vorliebe) abschmecken.
Das Rezept findet sich auch bei den Überlebensrezepten.