Was ich schon seit einiger Zeit, wegen fehlendem Berufsnachwuchs erahnte, lese ich nun als Bestätigung in dem jetzt erschienen Buch:
“Generation Z für Personaler und Führungskräfte: Ergebnisse der Generation-Thinking-Studie”
von Rüdiger Maas, Hanser Verlag
Generation Z, das sind die Nachkommen, die um die Jahrtausendwende geboren wurden und jetzt ungefähr zwanzig Jahre alt sind. Ganz klar, es sind nicht alle so, doch die Mehrheit ist inzwischen der Schrecken der Personalchefs.
Die Eleven suchen einen tollen Job, in dem sie viel “liken” und “posten” können, Pünktlichkeit gilt als altmodisch. An den Beruf werden hohen Forderungen gestellt. Viel Freizeit muss sein, auch ohne Ahnung wird von Anfang an eine Spitzenposition eingefordert. Extrem hohe Erwartungen an sich selbst werden nicht gestellt, aber um so mehr an den Arbeitsplatz und das natürlich von Anfang an mit maximalen Gehaltsforderung. Die Firma steht an zweiter Stelle, denn alles hat dem eigenen Ich zu dienen. Belastbarkeit und wenigstens geringe Stressresistenz sind auch ein schweres Los.Empathie für andere ist völlig uncool, also “first ich” dann der Rest. Selbstkritik geht gleich gar nicht, aber gegenüber anderen um so mehr. Und so geht die wissenschaftliche und genau erarbeitete Studie munter weiter und ich frage mich: Wenn die von Übermüttern gepamperte Jugend irgendwann einmal aus der Wolke Sieben fällt was ist dann? Heulen und Zähneknirschen und gleich im Bett liegen bleiben?
Die Chefin ist von den coolen Wohlstandsbabys “not amused”.