Vincents Tagebuch

Lièvre Royal

von | 29. November 2019 | Allgemein

Frische Hasen sind schwer zu kriegen, aber es gibt unseren Jäger Egon, der ins Bayerische eingeladen wurde. Dort gibt es noch Hasen, bei uns hier in Württemberg sind sie eher eine Rarität. Das liegt daran, das hier die Bauern bis auf ihre Grenze pflügen und keine Versteckbüsche mehr zulassen. Egon legte 18 Hasen auf den Küchentisch, stellte einen Eimer Blut und die Innereien dazu.

Auf dem Foto unten sieht man ein Gericht, das seinen Ursprung im Alten Frankreich hat. “Lièvre Royal”. Der ganze Hase wird entbeint, ausgebreitet und mit Gänseleber gefüllt. Wir nehmen natürlich natürlich gewachsene, aus den Abschnitten des Hasenfleischs wird eine Farce bereitet. Alles kommt in die Mitte des Hasen. Das Fleisch wird drumherum gerollt, mit Faden bandagiert und in den Ofen geschoben. Die Sauce ist ein astreine Hasenblutsauce, in die noch die Lebern gemixt wurden. So schmeckt das neunzehnte Jahrhundert und sie liebe Leser können mir glauben, die Gourmets damals wussten mindestens so gut Bescheid wie wir heute.

Wer nicht auf Blutsauce steht…
Ich wüsste kein Sternerestaurant, dass so zahlreiche Veggie-Gerichte anbietet.

Nudelrolle mit geriebenem Trüffel

Hier haben wir eine Nudelrolle mit geriebenem Trüffel. Darunter findet man ein Eigelb, Spinat und eine Sauce von Ziegenjoghurt und Ziegenkäse aus dem Schönbuch.

Lièvre à la royale