Vincents Tagebuch

Nestlé

von | 8. Juni 2019 | Allgemein

Eine Predigt zu Pfingsten

Ministerin Julia Klöckner
Also die Ernährungsministerin, sie ist schon ein hübsches Herzele. Ich finde sie völlig okay, aber im falschen Ressort. Sie ist sicher eine Riesenbegabung, aber für was, das muss sich noch finden. Die Firma Nestlé, die hat sich dagegen längst zu einem aggressiven Drang nach Gewinnmaximierung gefunden. 
Vom Nestlé Vorstandsvorsitzende Boersch ließ sich die gute Frau vors Mikrofon ziehen.
Allerdings, der CEO sieht bodengut aus und ist auch noch auf den Namen Marc-Aurel getauft. Da kann die mentale Rutschbahn der Gefühle einer Frau durchaus in steile Schräglage geraten. Die Ministerin ist deshalb zum Nestlémann richtig lieb und er kann sich deshalb auch vorstellen, dass man in ferner Zukunft weniger Zucker in den Nestlèprodukten versteckt. 
Das war alles gutgemeint, aber der nette Herr hat sich in einer Firma hochgedient, deren Umsatz stetig und immer nach oben zeigt, und umgekehrt die Verarschung der Verbraucher geradezu monströs niederziehend ist. 
Als aufrechte Ernährungsministerin, sollte eigentlich kein Gespräch, keine Abmachung mit der Firma Nestlé stattfinden, denn eine wissende, ehrliche Haut müsste eigentlich tot umfallen, wenn man dieser Firma zu nahe kommt. 
Mit Hausaufgaben müssen sich nicht nur ABC-Schützen abquälen, sondern auch Kabinettsmitglieder sollten sich anstrengen. Im Fall Julia Klöckner ganz besonders, wo sie doch Bioethik und Sozialethik fleißig studiert hat. Frei nach Johann Wolfgang von Goethes Faust: 

Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. / 
Da steh ich nun, ich armer Tor!
 / Und bin so klug als wie zuvor;
 / Heiße Magister, heiße Doktor gar
 / Und ziehe schon an die zehen Jahr
 / Herauf, herab und quer und krumm
 / Meine Schüler an der Nase herum.
Ich bin auch nicht schlauer als die Frau Klöckner, aber ich weiß wie man googelt. Bei Naturwelt.org, und auch anderswo, kann man beispielsweise Folgendes erfahren: In den 60er und 70 Jahren kam es zu einem Baby-Nahrungsskandal. Es mündete in der Überschrift: „Nestlé tötet Babys“. 
Dann tat’s wieder einen Schlag, weil genveränderte Inhaltsstoffe in Schokoriegel gelangten. 
Weiter mit Nestlé. Die Firma bezieht gruseliges Palmöl bei einer Firma, die billig anbieten kann, da sie in Indonesien illegal gerodete Regenwälder mit Ölpalmen aufforstet. 
Abermals in die Kritik geriet Nestlé wegen seiner immer noch durchgeführten Tierversuche ihrer Teefirma „Nestea“. Kein anderer Teehersteller praktiziert noch solche Versuche. Obwohl in der EU Tierversuche für Lebensmittel nicht mehr zugelassen sind, betreibt Nestlé weiterhin Tierversuche in Amerika. Die Tierschützerorganisation „Peta“ protestierte gegen die Tierquälerei und ich sende Peta gerne alle meine Kraft und wünsche Ausdauer.
Vor vielen Jahren schmissen wir schon das Mineralwasser „San Pelegrino aus dem Programm. Wozu Wasser über die Alpen transportieren? Es kommt aber noch schlimmer:  Eine ehemalige UNO-Beraterin bezeichnete Nestlè als Raubtier auf der Suche nach Trinkwasser. Die Firma ist nämlich der Ansicht, dass Wasser kein Menschenrecht, sondern ein Handelsgut sei. Nestlé pumpt ungeniert an allen Ecken und Enden des Erdenknödels, um das abzupressen was Leben erst möglich macht. Trotz Dürre und Elend der Bauern, beispielsweise in Äthiopien, werden dort stündlich 50.000 Liter aus dem Grundwasser des Landes okkupiert.
Das lebensnotwendige Grundrecht auf Wasser, darf kein Handelsgut werden! Das weiß die Politik und sie tut nichts, sondern pflegt scheinbar bei Lobbyisten einen schamlosen Mastdarmtourismus.
Die Firma Nestlé bekam den „Ethik & Ökonomie Preis, den Internationalen Black Planet Award. Dies für „herausragende Verantwortung bei Zerstörung und Ruin unseres Blauen Planeten hin zu einem Schwarzen Planeten“. 
Um meine Suada nun zu beenden: Irgend jemand bezeichnete den Nestlé-Konzern als kriminelle Vereinigung und ich fand bisher Niemanden der widersprach 
Ach ja, die Ministerin Klöckner, die sich vehement für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzt. Solchen Einsatz wünscht man sich natürlich auch für die Geborenen. Und nun die Fragen aller Fragen an die Ministerin, Sozialethikern und Verbraucherschützerin Julia Klöckner: „Von all dem hier Aufgezählten haben Sie nix gewusst, gell?