Lajos Lencsès, der wunderbare Ungar,
ist auch tiefverwurzelter Stuttgarter. Er bedient die Oboe auf Weltniveau. Wer davon noch nie was gehört hat sollte schnell mal googlen. Kurzum ein Hammertyp, dieser Lajos.
Den Verantwortlichen im Rathaus stellt er kein gutes Zeugnis aus:”Ach Stuttgart, einst wunderschön, heute die Ruinenstadt des Turbokapitalismus.
Überall klaffen riesige Löcher in ihrem Körper…Man fühlt in seinem Nacken den heißen Atem der geldgierigen Investoren, die durch die Stadt hecheln um aus dem letzten Quadratmeter Boden noch Profit schlagen.”
Dem verdammungswürdigen Stuttgarter Stadtkämmerer, der jetzt ein besseren Job gefunden hat: vor einem Monat konnte er noch Wohnungen für über vierzehn Millionen Euro an einen Investor losschlagen.
Die Stadt Wien, davon will die deutsche Politik nichts wissen, macht genau das Gegenteil. Über 70 Prozent aller Mietwohnungen sind in Stadtbesitz. Wer neu baut muss 70% des Wohnraums sozial bauen, das heißt 5 Euro pro Quadratmeter. Auch die Investoren in Wien haben sich dann gewöhnt, sie sind, wie man hört zufrieden. Sie verdienen sich zwar keine goldene Nase aber es bleibt doch ein netter Gewinn übrig.
Und das Allerschönste, die Kneipen sind mittags und abends voll, weil die Bürger Geld übrig haben (Rente doppelt so hoch wie in Deutschland). Sie ernähren sich auch zuhause besser. Aber wie wir überheblichen Deutschen ganz genau wissen: Die Ösis sind blöd. Wir aber in Deutschland sind zunehmend so blöd, dass wir gar nicht mehr merken, dass ander nicht blöd sind.