Das Pausenbrot ist Mega-Out.
Auf den Speisekarten findet man mittlerweile die seltsamsten Wortschöpfungen, die sich teils aus asiatischem Minimalwissen, aus einem Durcheinander von Spanisch, Italienisch und Französisch zusammenstoppelt. Letztlich schwer im kommen ist englischsprachlicher Kauderwelsch. In Berlin haben sich sprachunkundige Baristas und das Servicepersonal darauf geeinigt, den Gästen englische Sprachbrocken an den Kopf zu werfen. Das soll offensichtlich verschleiern, dass sie werde Deutsch noch sonstwas können. Wie heißt es so schön: “Mach’ dein Brett vor’m Kopf zur Waffe!”
Der Bürolunch, also das Vesperpäckle der Werktätigen, nennt sich jetzt in angesagten Kreisen „Meal Prepping“. Edelworker nehmen sich natürlich kein Tupperdösle mit ins Büro, sondern der nachhaltig bewusste „Bio-Freak“ hat‘s mit dem „Clean Eating“. Wie das alles funktioniert erfährt man bei „Food-Bloggern“. Das Wort Essen ist eh schon von „Food“ überlagert. Bei den Food-Bloggern rödelt eine Spezies, die sich „Health-Blogger“ nennt. Diese Food-Nerds und Food-Influencer kennen sich mit Gurkenmikado, Karottensticks und Quarkdips, anders gesagt “White Cheese-Dips”, ganz genau aus.
Auf den Instagram-Feeds kann man sich auch kaum satt sehen an „Overnight Oats“, in speziellen „Bowls“, dem Hauptbestandteil eines Powerfrühstücks.
Jetzt bin ich so erschöpft, das sich mir ein “Powernapping” gönnen werde.
„Guat Nacht um sechse“, hätte mein Opa gesagt.
Alles Banane? Alles klar Leute?