Das Foto, auf den ersten Blick total sexistisch. Es wird wahrscheinlich noch zu einer Exhumierung von Marcel Duchamp kommen, damit eine amerikanische Sammelklage-Juristin ihm eine runterhauen kann. Schaut man genauer hin, so nicht der (womöglich schon senile Künstler die Frau gar nicht wahr. Das ist natürlich totale Absicht und deshalb Kunst. Schachpielen unter solchen Aussichten ist schlichtweg soweit nit möchlich wie den Mond als Tennisball übers Netz zu treiben.
Wer sich also sexuell belästigt fühlt: Bitte wegschauen.
Wegschauen muss man nicht bei der Art Schach zu spielen, die ich bevorzuge. Ich nenne es finnisches Schach und es ist äußert genießerisch und für Hartleibige gerade als Lockerungsübung in der Fastenzeit sehr zu empfehlen. Ein Foto kann ich nicht anbieten, obwohl ich meine Art Schach zuspielen schon fotografierte, jedoch ausnahmslos alle Bilder heftig verwackelte.
Jetzt wird das Geheimnis gelüftet:
Man besorgt sich 8 Minifläschchen Jägermeister und 8 Minifläschchen Berentzen Apferlkorn. Wahlweise kann man auch, was ich bevorzuge, Minifläschchen Single Malt zum Einsatz bringen.
Die Bauern des Schachspiels werden weggesperrt und durch eine Reihe Apfelkorn, Jägermeister oder unterschiedlicher Sorten Single Malt ersetzt. Außerdem benötigt man zusätzlich zur Schachuhr einen Abfalleimer. Wird ein Bauer, in diesem Fall jetzt meinetwegen ein Apfelkorn oder ein Jägermeister, wird also der Ersatzbauer zur Strecke gebracht, darf sich der Sieger an diesem Fläschchen laben. Also hopp und ex, damit man nicht die Schachuhr anhalten muss. Schachspiel ist im Grunde seines Wesens, ein obszön brutales Vernichtungsspiel, ein Zweikampf, nein Krieg, der die Vernichtung des Gegners zum Ziel hat. Dieses Kampfspiel wird durch die, nennen wir es die finnische Methode, äußerst friedfertig abgefedert und endet meinst, je nach Kondition, mit Schachmatt für beide.