Vincents Tagebuch

Birne Helene

von | 18. Oktober 2017 | Allgemein

Birne Helene, 
dieses wunderbare Dessert begleitet mich seit meiner Lehrzeit,  die in der Nähe der Schweiz und Frankreich erlitten wurde. Da hieß das Wunderwerk noch “Poire belle Hélène”.  Das Dessert wurde um 1870 von Auguste Escoffier kreiert. So steht es bei Wikipedia. Aber da war die Uraufführung von Jacques Offenbachs Operette “Die schöne Helena“ in Paris längst uraufgeführt. Außerdem herrschte 1870 bis 1871 in Paris die blanke Hungersnot. Die Preußen belagerten Paris über ein Jahr, und eine Ratte kostete auf dem Schwarzmarkt mehr als heute ein Fahrrad. Die Pariser Ratten waren aber schon immer etwas Besonderes. „Rattus Rattus Parisi“, eine ganz besondere Spezies. Sie erreicht die Größe eines massiven Katers. Heute noch!
Es muss also später gewesen sein, als nämlich Escoffier das Hotel Ritz am Place Vendôme zu Ruhme führte, der bis heute anhält. Nicht nur „Belle Hélène“ kam in den gastronomischen Himmel, sondern auch “Seezungenfilet Coquelin”, “flambierter Hummer” (Homard à l’américaine), “Poulet à la Derby” und “Pfirsich Melba” und sonst noch einiges mehr.
Auf die Schokoladensauce kommt es an. 
100 g Sahne
30g Kuvertüre Valrhona 70% geraspelt
1cl Amaretto
etwas Zucker
Bei kleinem Feuer langsam unter ständigem Rühren verflüssigen. Die Sauce darf nicht zu heiß werden, sondern nur etwasechzig Grad erreichen. Klassisch, so wie auf der Wielandshöhe muss ein Escoffier-Vanilleeis dazu. Auf einen Liter Sahne kommen mindetstens 10 Vanillestangen und jede Menge frisches Eigelb.