Vincents Tagebuch

Tripadvisor

von | 8. März 2017 | Tagebuch

Ich gucke schon lange nicht mehr hin.

Meine Tochter jedoch schaut immer wieder mal wie unser Betrieb in “Tripadvisor” beurteilt wird. Wir können wirklich zufrieden sein.

Im Grunde sind solche Portal eine gute Sache und trotzdem will ich nichts davon wissen. Der Grund ist schnell erklärt: Genauso wie in Zeitungen anonyme Briefe verboten sind, sollte man das auch im Internet gebieten. Wenn jemand ehrliche Kritik übt, dann kann er auch mit seinem Namen unterzeichnen. All die pathologischen Klemmies, die sich hinter Phantasienamen verbergen, mag ich nicht, deshalb auch niemals “Facebook”.

Jeden Tag geht beim Kochen etwas schief, und warum sagt der Gast nicht unmittelbar, beispielsweise gleich beim ersten probieren, „Oh, der Spinat ist versalzen, könnten Sie bitte…? Solche Reklamation kann der Wirt dann sofort korrigieren, man kommt ins Gespräch. Der Gast kann auch prüfen wie der Gastgeber mit Kritik umgeht, ob der Betrieb entspannt und gut geführt ist. Wenn man den Kellner allerdings anblafft, wird es dieser evtl. auch an der Höflichkeit mangen lassen.
Es gibt noch einen weiteren Grund warum ich Tripadvisor nicht ernst nehme: Ich habe den Verdacht, dass sich einige Leute an Ihrem Sendungsbewusstsein aufgeilen und sich gerne veröffentlicht sehen, aber keine Verantwortung übernehmen möchten.

Also schreiben Sie auf Tripadvisor, es wird an mir vorrüberziehen. Sollte aber endlich mal ein Portal online gehen, das ohne verdruckste Pseudonyme auskommt, ich würde es mit aller Kraft unterstützen.