Wenn man sich überlegt wieviel heiße Luft, wieviel Worthülsen uns täglich benommen machen, sollten wir uns wirklich als desorientiert beklagen.
Nicht der Schmuck der Rede, sondern nur die innere Wahrheit der Gedanken verschafft uns Vertrauen und Glauben.
Diese Worte sind von Pico de Mirandola 1463 -1494, einer der großen Köpfe der florentinischen Renaissance. Sein Hauptwerk “Über die Würde des Menschen” widmet sich hauptsächlich der Willensfreiheit. Unser aller Schwaben-Herzog, “Eberhard im Barte”, reiste mit dem Pforzheimer Johannes Reuchlin (einer der gescheitesten Männer Schwabens bis heute) 1490 zu Pico de Mandola.
Der stand als philosophischer Kompass für Lorenzo di Medici (il Magnifico) im Geschirr. Er war wie Reuchlin dem Hebräischen mächtig, beide vertraten die Erkenntnis, dass das Christentum auf die jüdische Kabbala (Tradition, Überlieferung) zurückgeht. Übrigens Johannes Reuchlin ist mein ganz besonderer Held, aber davon später mehr.