das höre ich immer wieder mal und schrecke auf. Zu normalen Zeiten sagte man, “es schmeckt gut oder sehr gut”. Nun muss sprachlich alles in den verbalen Ultraschall hochgefetzt werden.

Es gab mal schöne Momente oder Erlebnisse, heute heißt es “megatoll”, wobei toll doch bereits den maximalen Deutungswahnsinn signalisiert. Wer das Wort “definitiv” von sich gibt zählt für mich zu den erledigten Fällen. (So wird man einsam.)  Diejenigen, die das auskübeln sind meist Wichtigmacher im Wahn eine Heilslehre zu zementieren. So wirkt es jedenfalls auf mich. Es könnte aber auch sein die Kauderwelscherei hat mit mangelndem Wortschatz zu tun. Da wären wir jetzt bereits beim allgegenwärtigen Unwort “Narrativ”. Der Begriff ist nicht mehr richtig wohlgelitten und wird nun ganz denkfaul durch den breit angelegten Begriff “Erzählung” ersetzt. „Erzählung“ ist überall wo nix erzählt wird. Meistens böten sich aber beispielsweise Begriffe an wie, Grundsätze, Leitlinie, Maxime, Erfahrungsgebote u.s.w. an. Na, ja, eines gestehe ich, zum Hipster-Sprech tauge ich nicht und zum Hipsterkochen schon gar nicht.