Dr. Wilfried Bommert vom Institut für Welternährung erklärt zu argentinischen Rindfleisch folgendes: “Heute wird der größte Teil der Rinder in Feedlots mit Korn, Soja und Wachstumshormonen gemästet, und dies in kürzester Zeit.” Feedlots könnte man auch als Einzelzelle benennen. Die Tiere können sich kaum bewegen und werden mit Soja und sonstigem Kraftfutter vollgestopft. “Das Resultat ist ein deutlicher Geschmacksverlust.” Es mag durchaus sein, dass viele Restaurantbesucher und Konsumenten diesen Unterschied ignorieren, auch weil das Image des Fleisches bislang so gut war.
Der Experte gibt zu bedenken, dass vor Beginn der 1990er-Jahre Rinder zum Teil noch mehr als fünf Jahre auf natürliche Weise auf den Pampas aufgezogen wurden – heute betrage die Zeitspanne für die “Turbomast” gerade einmal sechs Monate.
“Die Rinder kommen mit 12 bis 16 Monaten in die Feedlots, also Boxensysteme, in denen je bis zu 50 Tiere auf engem Raum gehalten werden”, so Bommert weiter. “Jedes kommt mit etwa 300 Kilo Gewicht hier an und soll pro Tag 1,6 Kilo zunehmen. Nach sechs Monaten Mast werden die Tiere mit 600 Kilo Gewicht an die Schlachthöfe geliefert.”
“Durch die Haltung in großen Beständen von teilweise mehreren tausend Tieren besteht die akute Gefahr von Erkrankungen mit E-Coli-Bakterien. Durch das erhöhte Anfallen von Mist und Gülle besteht auch eine Gefahr für die Umwelt, im Besonderen für das Trinkwasser.”
Übersee-Betriebe füttern Rinder in den rund 100 letzten Tagen ihres Lebens häufig nicht mit Gras, sondern mit einem speziellen Kraftfutter aus Mais, Soja und Getreide. In der Zeit der intensiven Endmast sperren die Landwirte sie in sogenannte “Feedlots” (etwa: Mastboxen).
Bei dieser nicht artgerechten Haltung drohen Stoffwechselstörungen, Entzündungen und Krankheiten, warnt die Verbraucherzentrale. Und auch Bilder der Tierrechtsorganisation Animal Welfare Foundation zeigen, wie Rinder in den “Feedlots” im Dreck und ihren Exkrementen stehen.
Wir in Deutschland glauben alle die Tiere weiden in der Pampa, natürlicher und schöner können Tiere mit den Gauchos nicht leben. Von wegen, klar gibt es Ausnahmen und auch artgerechte Haltung. Doch vorwiegend ist das Superfleisch eine Riesenlüge. Da sage ich nur “Pfuiteufel!”