den freien Tag gehe ich immer gemächlich an und widme mich meinen Liebhabereien. Die sind zahlreich. Der großartige Künstler Jan Peter Tripp nannte mich kürzlich den “Leonardo der Vielseitigkeit”. Mich hat das gefreut, wenngleich ich zugeben muss, dass Neugierde auf das Leben und vielfältige Interessen dazu führen, dass ich Vieles beginne und wenig zu Ende führe. Das hängt sicher auch mit meinem Beruf zusammen. Man muss nicht wochenlang an etwas pusseln, sondern ein Essen muss fertig sein, solange die Gäste (und auch ich) noch bei guter Laune sind.

Also, Sonntag und keine Lust zum Kochen. Wasser erhitzen Würzl-Instantbrühe hinein, Muskat, etwas Salz. Alles aufkochen und abschmecken. Raus in den Küchengarten, dann Schnittlauch zerkleinern. Man hätte ihn auch feiner schneiden können, aber ich muss es nur mir recht machen und nicht den Gästen. Brotwürfel und Schnittlauch uns Gebrodelt und nach 30 Sekunden hocke ich mit dem Suppenteller vor dem Fernseher. Alles okay, es war ein bequemes Überleben.
Ha, wer sagts denn, gerade fällt mir ein, dass es sich hier um ein veganes Gericht handelt.