ganz klar, es kommt nur das zu den Gästen, was ich am liebsten ihnen wegessen würde. Diese beiden Vorspeisen sind ziemlich gegensätzlich, so muss aber eine variantenreiche Speisekarte komponiert sein.

Der Lauch, ganz leicht, am Stück im Ofen schwarz gebacken, nahezu verkohlt. Die Äußere Schicht wird abgeklappt, das Schwarze ist deshalb auf dem Foto nicht zu sehen. Das Innere wird in Stücke geschnitten und mit dem Frischkäse gratiniert, Geröstete Brösel dazu Petersilienpesto, geriebenes Eigelb und Zwiebelsprossen.
Ehrlich gesagt, auf so eine Kompositionsidee wäre ich nie gekommen, dazu bin ich zu konventionell geprägt. Das ist hier in unserer Küche aber gerade das Schöne, junge Leute unter Führung Jörg Neths und der alte Patron befruchten sich gegenseitig.

Eines meiner Lieblingsgerichte ist der Königsberger Klops. Das Rezept werde ich in den nächsten Tagen meinen Überlebensrezepten, ausführlich hinzufügen. In meiner Bibliothek steht das “Praktisches Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche von 1845″.
Halb Rind- halb Schweinefleisch. Wir nehmen nur das Fleisch vom Kalb und warum alles trotzdem nicht trocken im Mund herumbröselt, das verrate ich in der Rezeptrubrik gerne. Auch wenn die Menschheit sich zugrunde richtet, der Klops wird überleben.

Ick sitze da un‘ esse Klops
uff eemal klopp’s
Ick kieke, staune, wundre mir,
uff eemal jeht se uff die Tür.
Nanu, denk ick, ick denk nanu
jetz isse uff, erscht war se zu!
Ick jehe raus und blicke
und wer steht draußen? Icke!