Vincents Tagebuch

Das Neue Jahr wird schön

von | 1. Januar 2023 | Allgemein

Das vergangene Jahr hat die ganze Republik durchgerüttelt. Zur Bestürzung von Herrn Putin ist der Winter ist bis jetzt ausgeblieben und die Medien, die uns seit der Hitzewelle mit winterlichen Erfrierungen destabilisierten, denen gehört wirklich mal ein Backpfeife. Mir hat ein Nachrichtensprecher gesagt, dass die beiden ersten Nachrichtenmeldungen eine Katastrophe schildern müssen, auch wenn diese am anderen Ende der Welt stattfand. Kommt im Radio als Erstes eine freudiges Ereignis wechselt der verkniffene Schwabe gleich den Sender. Ja, es gibt hier Leute die sich dennoch etwas Freude generieren können, indem sie ausrufen: “Ich habe heute leiden dürfen”.

Mit Politikern bin ich ja nie zufrieden, Der Wechsel von Merkel zu Schulz gestaltete sich jedoch für die neue Regierung als eine eiskalte Dusche. Da kamen Unwägbarkeiten über die Regierung und uns alle, die man nie geahnt hatte. So gesehen wüsste ich keine Regierung, die das letzte Jahr besser hätte bewältigen können als die jetzige.
Das kommende Jahr wird schön! Warum? Weil ich es sage. Howgh! spricht Vincent.
Wer im Kopf nicht das Glück herbeibeibefiehlt wird keines haben, dessen Glas wird immer halbleer, anstatt halbvoll sein.

Von der Hofbuchhandlung Steinkopf in der Hermannstraße, die von Buchhändler Reiner Steegmüller befeuert wird, erreichte mich ein Gruß von Goethes Mutter. Sie kochte gut, und fürs vor uns liegende Jahr empfiehlt sie folgerndes Rezept.

„Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, so daß der Vorrat für ein Jahr reicht.
Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Eßlöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt.
Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit.“
(Katharina Elisabeth Goethe, Mutter v. Johann Wolfgang von Goethe)

 

Das hing an der Türe vor einer Metzgerei in Valpolicella und signalisiert allweil volle Fleischtöpfe.