Vincents Tagebuch

Gans? Wir haben Besseres.

von | 1. Dezember 2022 | Allgemein

vor vierzehn Tagen bekamen wir Enten, aus deutschen Landen, aus dem Hohenlohischen. Bisher und das ist immer noch so, sind die Franzosen in der Geflügelzucht uns weit voraus. Pauschal kann man das aber nicht sagen.

Die Pekingente: Weiße chinesische Ente wird 1472 zum ersten mal erwähnt, so schreibt (Loyl Stromberg „Poultry of the world“). Die Rasse der Pekingente ist sehr unterschiedlich und oft sind es ganz billig hochgezüchtete Viecher. Es gibt Ställe in den USA mit über 100.000 Tieren und weltweit wackeln Enten im zweistelligen Millionenbereich auf engstem Raum.

Unsere Enten sind ein amerikanischer Zuchterfolg der Jahrhundertwende. In den „Amerikanischen Standard of Perfection“ wurden diese Tiere 1874 aufgenommen. Die Super-Pekingente M 76 ist ein spezieller Zuchterfolg. Sie schmeckt unglaublich gut, ist zart und saftig, das Fett unter der Haut schmilzt sehr leicht weg. Gute Entenzüchter sind voll des Lobes.

Aber Vorsicht, egal welche Rasse, eine Ente würde ich niemals essen, wenn ich nicht wüßte wie und wo sie aufgewachsen ist. Das trifft aber auf jedes Geflügel zu, ganz besonders auch auf die Weihnachtsgans. Dies romantisierte Vieh wird nahezu kritiklos gefuttert. Enttäuschungen des letzten Jahres werden verdrängt, die Keulen sind vielleicht okay, die Brust fast immer trocken.
Naja, Wohlbefinden und Freude entsteht im Kopf. Denken wir an das Chemiegesöff „Glühwein“ auf Weihnachtsmärkten, das die Sinne benebelt (nicht überall).

Langer Rede kurzer Sinn, jeder Woche bekommen wir den ganzen Dezember über, wöchtentlich zwölf Enten.

 

Auf die Schnelle mal eine Ente. Das fertige Gericht kommt morgen.