Vincents Tagebuch

Feiner Weißkohl und ein Rippchen

von | 14. Februar 2022 | Allgemein

Wer sich ein bisschen Mühe gibt, der findet einen guten Metzger, der beantworten kann wie seine Tiere aufwuchsen. So eine Adresse muss man sich einmal suchen und damit hat es sich dann.

Bei Weißkohl bin ich ebenso wählerisch. Die Kohlpflanze braucht viel Nährstoffe und ist deshalb gerne das Opfer von Kunstdünger. Es lohnt sich wirklich einen Bioladen aufzusuchen. Ohnehin ist Kohl keineswegs das teuerste Gemüse und in guter Qualität für alle erschwinglich.

Machen wir uns ans Werk. Eine große Pfanne, Butter hinein und diese zerlaufen lassen. Einen kleinen Spitzkohl vierteilen, oder eben die runde Sorte. Auf der Brotschneidemaschine oder einem Japanhobel hauchdünn scheiden. Mit einer Zwiebel verfahren wir ebenso, halbieren diese aber nur. Nun optimales Feuer unter die Pfanne und alles hineingeben. Immer wieder wenden und wenn der Kohl etwas glasig geworden ist, mit einem halben Esslöffel Mehl bestäuben und ein viertel Liter Milch dazu gießen. Wer keine Probleme mit seiner Figur hat nimmt Sahne. Pfeffer, Salz, Muskat und dann die Rippchen obenauf legen.
Gucken damit nichts anbrennt und immer eine bisschen Flüssigkeit den Pfannenboden bedeckt. Die Rippchen sollten nur stark erwärmt aber nicht durchgekocht werden, sie würden unweigerlich trocken und hart werden. Rippchen herausnehmen und den Milch-Sahnekohl  einregulieren, dass alles cremig ist. Wenn der Kohl geschnitten ist müsste in 15 Minuten das Gericht auf dem Tisch stehen.
Merke, müffelnder Kohl ist entweder aufgewärmt oder zu lange gegart.

Aus meinem Tagebuch von 1992, da wurde der Kohl mit Hackfleisch vermischt und in Wurtstdärme gefüllt.