Vincents Tagebuch

Rassistische Küche

von | 2. Juli 2021 | Allgemein

Es kommt schon vor, dass ich die Friday for Future-Jugendlichen, die Grünen, oder sonstige Versuche der Weltverbesserung belächle. Es ist ein Umdenken über Ressourcen und über menschliches Verhalten in Gang gekommen, das man rundweg erfreulich neben kann. Klar, wird im Eifer immer wieder übers Ziel hinausgeschossen. Das kann man aber besser in Kauf nehmen als Nichtstun. Wenn es nirgends stürmt und wackelt kann die Lage bedrohlicher sein, als wenn sich der Bundestag prügeln würde.

Nein, bei der Regierung herrscht bei kritischenThemen gerne Ruhe, denn wer sich still verhält, der macht nichts falsch. Dies ist eine Strategie unzähliger Politiker und von Leuten die jahrzehntelang im Parlament hocken und nie bemerkt werden.

Nun gibt es in Frankreich einen Orkan der die Töpfe der „Grande Cuisine“ heimsucht.
Überschrift: Die französische Küche ist rassistisch. Die Standards der Franzosenkocherei orientiert sich nicht an den Staatsbürgern, der ehemaligen Kolonien oder den Armen, sondern an der weißen Mittelschicht. Schon bei der Einbürgerung annodunnemals achteten die französischen Verwaltungsbeamten auf Esskultur, ob die Eleven auf dem Boden ihr Essen einnahmen, wußten um Stuhl und Tisch, ob mit Besteck oder Serviette, ob letztlich französische Sitten befolgt wurden. Wenn von Kultur geredet wird, dann ist es immer die weiße. Um ausländische Kultur wissen die wenigsten.

Alles in allem sind das schwierige Umstände, die man auch in Deutschland bedenken sollte. Exquisites Essen mit Silberbesteck etc. ist eine Kulturfrage, die sich nicht alle stellen können. Zugänglich ist dies jedoch für jedermann, und manche sparen auch dafür.  Für Leute die sich das jeden Tag leisten könnten wäre solche Nahrungsaufnahme trotzdem nicht angemessen, sondern sollte etwas Besonderes bleiben. Man geht ja auch nicht täglich ins Theater, in die Oper oder in eine Kunstgalerie.

Wer den totalen kulinarischen Sozialismus haben möchte, der plädiert dafür, das alle schlecht essen, das kann niemand ernsthaft anstreben.

PS. Als Weißer ist man übrigens sehr oft rassistisch ohne es zu merken. Der Luxusschuhhersteller Christian Louboutin kreierte einen High-Heel mit dem Etikett „naturfarben“, dass also der weiße Knöchel der Frau farblich homogen in den Schuh überging und so das Bein optisch streckte. Eine afrikanische Mitarbeiterin ging ihn heftig an, dass aus ihrer Sicht „naturfarben“ etwas ganz anderes sei. Dem  Meister ging ein Licht auf, und nun gibt es die Schuhe in allen Hautfarben die der Erdenknödel hat wachsen lassen.

Keine Schuld für Königsberger Klopse, aber weiße Hochkultur.