Vincents Tagebuch

Gotthold Ephraim Lessing

von | 13. April 2020 | Allgemein

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1881)

“…ich rede von dem sittlichen Charakter. Fast sollte man sagen, dieser sei, keinen eigenen haben zu wollen. Wir sind noch immer die geschworenen Nachahmer alles Ausländischen, besonders noch immer die untertänigen Bewunderer der nie genug bewunderten Franzosen; alles was uns von jenseits dem Rheine kömmt, ist schön, reizend, allerliebst, göttlich; lieber verleugnen wir Gesicht und Gehör, als dass wir es anders finden sollten; lieber wollen wir Plumpheit für Ungezwungenheit, Freiheit für Grazie, Grimasse für Ausdruck, ein Geklingle, von Reimen für Poesie, Geheule für Musik uns einreden lassen, als im Geringsten an der Superiorität zweifeln, welche dieses liebenswürdige Volk, dieses erste Volk in der Welt, wie es sich selbst sehr bescheiden zu nennen pflegt, in allem, was gut und schön und erhaben und anständig ist, von dem Gerechten Schicksale zu seinem Anteile erhalten hat.”

Soweit der Mann aus der Oberlausitz und Schöpfer des Theaterstücks, „Nathan der Weise“. Der Mann war eindeutig kein Parteimitglied der AFD. Er lebte in einer anderen Zeit und man muss Geschichte immer in der betreffenden Zeit analysieren. Trotzdem kann man seine Gedanken bestätigen. Heute haben wir die Globalisierung, die ich für einen Segen halte, auch die EU ist eine sehr gute Sache, mischt sich allerdings in zu Kleinteiliges der Nationen ein, will Dinge regeln, die Leute außerhalb des betreffenden Landes nichts angehen. Sie unterwirft sich zu sehr dem Lobbyismus (Beispiel Euro-Schlachthöfe).

Ich finde, man kann mit vielen Ausländern friedlich leben, man muss sie nur friedlich leben lassen und darauf achten, dass sie unsere Verfassung respektieren, was fast alle Flüchtlinge gerne und mit Dank entgegennehmen. Was zu Lessings Zeiten die Franzosen, das ist heutzutage der Amerikanismus. Amerika ist wunderbar, jedenfalls für Amerikaner. Das Urland der Demokratie, erodiert etwas. Es gibt aber Vieles was uns Deutschen auf die Sprünge hilft, den Rest kann man weglassen und alles ist gut.

Man sieht an dem Text von Lessing, dass ein Volk eingebrannte Charakterzüge hat. diese ändern sich mit der Zeit, aber das Grundrauschen bleibt.