Gestern fand ich Aufzeichnungen meines Großvaters.
Er war ein gescheiter Mann sprach fließend Latein und einige andere zentraleuropäische Sprachen und hörte mit dem Lernen bis zu seinem Tod nie auf. Er litt unter meiner Faulheit und ich litt unter ihm, denn in den Ferien wollte er meiner Allgemeinbildung auf die Sprünge helfen. Idiotisch wie ich war dachte ich nur an meine Schulkameraden, die Fußball spielten oder sonstigen Vergnügungen nachgingen. Ihm ging es nicht um Wissen, sondern um Bildung, die erst ermöglicht Wissen koordiniert zu handhaben. Heute gilt das ja in verstärktem Maße, das Wissen hat man nahezu komplett auf dem Handy, aber ohne Bildung ist die Suche beim Googeln nur beschränkt möglich.
Opa Vinz beschäftigte sich ein Lebenlang mit Gegensätzen. Also mit Licht und Schatten, mit Hass und Liebe, u.s.w. Heute scheint mir die Beschäftigung mit diesen Werten höchstwichtig. Keiner will mehr einsehen, dass eine Medaille zwei Seiten hat, dass ein Armer reich sein kann und ein Reicher arm, je nachdem welche Lebensinhalte gepflegt werden. Heute gibt es immer mehr “Like” oder “Hate”. Welch eine geistige und charakterliche Armut? Das Leben zeigt etwas ganz anderes.
Das Weltgesetz der polaren Gegensätze
Gliederung
1. Die Polaritäten des natürlichen Seins?
a, Lieben und Tod
Werden und Vergehen
Werden und Sein
b, Lust und Schmerz
Freud und Leid
Optimismus und Pessimismus
c, Tag und Nacht
Licht und Finsternis
Unruhe und Ruhe
West und Ost
Nord und Süd
Kalt Warm
2. Die besonderen Spannungen des Menschen als des Wesens zwischen;
Natur und Geist
Instinkt und Geist
Leben und Geist
Materie und Spiritualität
3. Die polaren Spannungen innerhalb der Seelenkräfte des Menschen, als Geisteswesen.
a, Kopf und Herz
Verstand und Gemüt
Das Rationale und Irrationale
Zivilisation und Kultur
b, Bindung und Freiheit
Pflicht und Neigung
Ordnung und Chaos
4. Die Gegensätze aus dem Verhältnis des Einzelmenschen zum Nebenmenschen
a, Subjekt und Objekt
Ich und Du
b, Der Einzelne und der Staat
Sittengesetz und Machiavellismus
c, Der Einzelne und die Gemeinschaft
Individuum und Kollektiv
d, Vaterland und Menschheit
5. Spannungen aus dem Verhältnis des Menschen zum Göttlichen.
Der Mensch als Geschöpf und Gott als Schöpfer
Der Mensch und Gott als Gesetzgeber
Das Diesseits und das Jenseits