Der Überblick durch einige der wichtigsten Zeitungen, denen es ja allesamt nicht gut geht, zeigt dass die Blätter eine große Chance vergeben. Sie könnten einen Kontrapunkt gegenüber den Internetmedien bieten, die nahezu alle nur über Themen hinwegsurfen, denn es geht im Konkurrenzkampf nur um viele Klicks, um daraus Werbeeinnahmen zu generieren. Tiefgreifendes ist dort nicht zu erfahren. In den Printmedien fatalerweise auch nicht.
Alle begrüßen die Mehrwertsteuererhöhung für Fleisch, eine Erziehungsmaßnahme für die breite Masse, die nachweislich unbelehrbar ist. Durch die Steuererhöhung werden sich die Preise etwas erhöhen aber die Quälerei wird nicht aufhören. Niemand erwähnt, dass der Schuss sehr wahrscheinlich nach hinten losgeht. Die Massenfleischbranche wird versuchen noch billiger zu produzieren. Die Quälerei wird zunehmen. Ich ahne aber noch Schlimmeres. Die EU-Schlachthöfe in Deutschland, für mich Massenvernichtungsanstalten, sie werden womöglich verschwinden. Die Fleischverbrecher werden Ihre Untaten ins umliegende Ausland verlagern. Warum Niedriglohnsklaven über Subunternehmer ins Land holen, wenn man doch gleich in deren Heimatländern totalere Ausbeutung betreiben kann?
Es wird also in den umliegenden Ländern geschlachtet werden, beispielsweise in Rumänien bei Stundenlöhnen von ungefähr 2 Euro. Auch in Tschechien, der Slowakei oder gar in der Ukraine werden Menschen und Tiere nicht artgerecht gehalten werden und von Billigkopfschlächtern gekillt und die zerlegte Ware und die wurde in Kühltransportern nach Deutschland geschafft werden.
Das Einzige was hilft und den Tierspießgesellen das Handwerk legen würde, das wäre ein EU Verbot für Massentierhaltung. Der breite, wenig zahlungskräftige Verbraucher könnte sich immer noch gutes, Fleisch leisten, aber eben nicht mehr jeden Tag.
Zum Schluss noch zur Infamie der Politiker, die sich nun wegen milliardenschwerer Mehrwertsteuer-Einnahmen auf die Schenkel klopfen und das Gesetz auf dem Rücken der Tiere womöglich durchdrücken werden. 2018 wurde versprochen, dass es keine Steuererhöhung geben wird. Wichtig wäre auch, dass laut Steuergesetz das Fleisch nicht mehr als Grundversorgung eingestuft wird.