Vincents Tagebuch

Stuttgarter Kochbuch

von | 6. Oktober 2018 | Allgemein

Hat Stuttgart schon bessere Zeiten gehabt?

Blättert man durch die Seiten des Stuttgarter Kochbuchs, dann wird der heutige Koch zwangsläufig bescheiden. wir Köche von heute kochen sicher sehr gut, aber sicher nicht besser als die Haushälterinnen von damals. 
Im Kochbuch fndet man Farcierten Fasan, Welschhahn (Truthahn) mit Kastanien, Tauben en tortue (damit sind gewisse Gewürze, die der Schildkrötensuppe entlehnt sind), Austern-Ragout, gebackene Froschschenkel, gefüllte Schnecken, Krebspudding, Felchen gebacken, Stockfisch en Béchamel, Schleien vom Rost, gebrühter Kopfsalat, Maulbeergelee, Lammbries, Jetinger Rübchen (ob die Jettinger bei Günzburg noch wissen, dass es mal so ein Rübchen gab?
So könnte ich gerade weitermachen, das Buch bietet Kochabenteuer über 250 Seiten. Ehrlich gesagt, dagegen ist die Stuttgarter Küche heutzutage ein Armenhaus. Der Wochenmarkt übrigens auch. Bei Arte sah ich eine Sendung über den Wochenmarkt von Sarajevo, dagegen ist der Stuttgarter Wochenmarkt eine Elendsveranstaltung. 
 Egal, was will der Dichter sagen? Jedenfalls, für Größenwahn deutschen Kochens und inklusive BW gibt es keinen Grund.