Vincents Tagebuch

Frühling

von | 13. April 2018 | Allgemein

Manometer geht die Zeit schnell rum. 
Plötzlich bricht der Frühling aus und mir hängt schon die Zunge raus. Im Garten muss gedüngt werden, restliches Laub zusammenkehren, Blumenwiese aussäen, den Winterschnitt, das ganze Geäst ist noch zu schreddern. Dann auf der Basstrompete verschärftes Üben, denn in vier Wochen bin ich für ein schwierigen Konzert im Rahmen der Ludwigsburger Schlossfestspiele gebucht. Verflixt er halbe Monat ist schon rum und ich hatte ganz das Tagebuch vergessen. 
Wichtig allein ist, dass immer zuallererst das Restaurant kommt. Dort haben wir den Frühling nicht verschlafen, nun sind mehr leichte Gerichte auf der Karte und viele Kräuter sind in Gebrauch. Italienischen, wilden Grünspargel haben wir auf der Karte und nächste Woche beginnen wir mit weißem Spargel. Ein nachdenklicher Hobbykoch meldete sich und frug, was man gegen den Tunnel und Zentralheizungs-Spargel entgegensetzen könnte. Die Antwort ist ganz einfach, man muss warten bis das Zeug unter der Folie verschmort ist und der natürlich gewachsene Spargel an den Start kommt. Das dürfte bei diesem Wetter nächste Woche der Fall sein. 
Mit europäischen Früchten sieht es schlecht aus, aber es gibt eine Ausnahme, bei Italienhändler gibt es jetzt Nespoli, die Dinger sehen aus wie Aprikosen, sind ein bisschen frisch-säuerlich und werden geschält und als Kompott in Zucker kurz pochiert.