Vincents Tagebuch

Sous Vide

13. Dezember 2025 | Tagebuch

Übrigens das gepriesene Sous-Vide, garen ohne Sauerstoff, bei Niedertemparatur und Luftabschluss ist des Teufels. Geschmacklich hat alles etwas von Ersticktem. Sauerstoff ist der Transporteur des Wohlgeschmacks. Die Vorzüge des Sous-Vide-Garens sind allein auf Seiten der Textur, Konsistenz und Ansehlichkeit, und dass der Koch nur noch seinen Wecker stellen muss.
Etwas ganz anderes ist das Niedertemperaturgaren bei wirklich festen oder zähen Produkten. Ein Tafelspitz, in leicht gesalzenem Wasser 10 Stunden bei 78 Grad, führt zu anders nie erreichbarer Qualität.
 Die Brühe ist klar und schmeckt sehr nach dem gekochten Fleisch, wesentlich aromatischer als mit dem Kärfleischverfahren.

Privat habe ich eine Induktionsplatte, Chinakrempel für 99 Euro, die gut funktioniert. In der Restaurantküche haben wir ein stabiles Profiteil. Köche sind meist Grobmotoriker, deshalb stabil. Mein privates Gerät, den Köchinnen und Köchen ausgeliehen, da war der Fühler nach 2 Tagen kaputt. Also, sorgsam mit dem Fühler umgehen.

Kein Tafelspitz, sondern Mittelblatt von der Schulter ist eindeutig bessser und feinfaseriger