fasziniert mich immer mehr. Welch ein Farbenreichtum in der Sprache. Wie froh und human wirkt doch ein Anschiss wenn man zu jemand sagt: “Due Granatensekel”. Das ist eine eindeutige Ansage, aber sie ist nicht vernichtend und bietet immer noch die Chance der Versöhnung. Das ist der wahre schwäbische Humanismus.
Für diesen trüben Ostermontag, vor dem Fenster ist alles einfarbig, als hätte man einen Sack Zement übers Land geblasen. Egal, die Sonne ist im Herzen und hier einige schwäbische, sonnig-heitere Namen von schwäbischen Aborigines, die ich kenne:
Norbert Feinäugle, Dialektforscher
Hans Dieter und Christel Guthörle (Musikmäzenanten)
Offizin Scheufele, es meldet sich eine Frau Häfele.
Familie Ruckhäberle oder die Mathilde Mehlknöpfle. Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein bedeutender Koch aus der Fankfurter Gegend ein. Er ist schon lange tot und hörte auf den Namen Mehlhose.
Wenn Sie liebe Leser noch ungewöhnliche schwäbische Namen kennen, dann melden Sie sich bitte. Die Namen wirken oft lustig, aber ich mache mich über niemanden lustig, sondern sehe darin eine tiefe schwäbische Individualität und Originalität, vor der ich Hochachtung habe.
Vielen Dank für die Gefolgschaft. Folgende Raritäten erreichten mich:
– Kurt Gscheidle (SPD – Politiker aus Stuttgart)
– Gottfried Kälble (Baumaschinenkonstrukteur aus Backnang)