Vincents Tagebuch

Schwan, selbstverzehrend? Von wegen!

von | 14. September 2023 | Tagebuch

Schwan selbstverzehrend

Schwan selbstverzehrend? Keineswegs.

Der Schwan ist das Symbol der Treue, Schwanenpaare bleiben lebenslang zusammen, erst wenn ein Partner stirbt kommt es wieder zu einer Liaison. Unzähliger Symbolabbildungen wurde ich fündig. Nirgend entdeckte ich eine Hinweis, und auch keine Abbildung eines Schwans der sich selbst verzehrt. Das tut er auch gar nicht, sondern der Schwan, oder die Schwänin, rissen sich ihr eigenes Fleisch aus dem Rücken, um ihre Kücken zu füttern.

Heute um drei Uhr war mein kurzer Mittagsschlaf beendet und mir kam das Kloster Lorch in den Sinn. Es ist sicher über dreißig Jahre her, dass mich mein väterlicher Freund Prof. Ludwig Rohner auf den Schwan hinter dem Kloster aufmerksam machte. Für meinen Miniverlag hatte er damals ein Büchlein über die Symbolik von Drachen beigesteuert. Wegen dem Lorcher Schwan habe ich ein bisschen herumtelefoniert, es war vergebens niemand auch Historiker konnten mir über diese Art der Darstellung Auskunft geben.

Zu Schwanenfleisch gäbe es viel zu erzählen. In früheren Zeiten wurde er an adeligen Tafeln, besonders in England aus prestigegründen, in den Ofen geschoben. Das Fleisch ist fast schwarz und schmeckt gar nicht gut, zäh und tranig. Trotzdem gibt es Leute die das mögen. Ich meine aber, der Mensch muss nicht alles in die Pfanne hauen, was nicht den Baum hinauf kommt.

Hinter dem Wagen ist der Schwan zu finden.

Kloster Loch, einer meiner Kraftorte.