Qualitätsjournalismus gibt es, wird aber immer seltener.

Qualitätsjournalismus gibt es, wird aber immer seltener.

Mit der CDU geht es weiter wie gewohnt. Selber besser werden ist offensichtlich schwerer als die Konkurrenz schlecht machen und aufs eigene Niveau herabziehen. An Mittelmaß könnte man sich gewöhnen, wenn Mittelmaß sich nicht zu noch schlechteresm Mittelmaß auswachsen würde.

Oft muss ich mein Unwissen mit Google aufbessern. Bevor es dazu kommt wird man mit Online News gelockt. Man klickt beispielsweise „Prinz William-Kate-Trennung“, ich denke ach Gottchen, die arme Queen, schon wieder Troubles. Die Meldung besagte aber, dass sich die beiden Nobili irgendwann von ihrer momentanen Behausung trennen müssen. 

Dann heute der Knaller:
Merkel in Rente: So viel bekommt die Ex-Kanzlerin
Eine Volontärin von Merkur.de, Patricia Huber, kurbelt die Neid-Zentrifuge an und popelt über die Rente der Kanzlerin. 15.000 Euro kriegt sie, Steuern kommen noch weg, für den jahrzehntelangen Dauerstress eigentlich verdammt wenig. Jeder höhere Staatsbeamter bekommt schon die Hälfte. Da sind verdiente Leute dabei, aber auch viele deren Büroabstinenz dem Volk guttun würde. Frau Huber hat vielleicht den falschen Beruf, denn in Mathe ist sie richtig gut. Ihr Taschenrechner verriet ihr, dass für diese Rente ein normaler Schaffer 468 Jahre ranklotzen muss.

Der Anfänger-Volontärin kann ich kaum etwas übelnehmen. Die Frage ist, gibt es beim grusligen Münchner Merkur, dem Zentralorgan und Knalltütenmegaphon der CSU keinen Chef vom Dienst, oder ist der Chefredakteur dauernd beim Donisl? Oans zwoa gsuffa? Gelobt sei die alte Journalistendirektive:
“Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch auch unfähig sein, diese aufzuschreiben.”

 

Apropos Taschenrechner: In Schwäbisch Gmünd betrieb eine fixe Else, eine Frau aus dem wirklichen Leben, einen Gemüsestand, während ihr Mann der Erwin in der Wirtschaft dem Feierabend entgegen trank. Dann wurden die Taschenrechner eingeführt und die fortschrittliche Else war voll dabei. Ein Kunde wollte seine zwei Rettiche bezahlen und Else addierte anstatt Zwofuffzich sagenhafte 25 Mark. Sie zeigte aufs Display aber irgendwas stimmte mit der Komma-Automatik nicht. Der Kunde meinte, sie solle sich die Rettiche hinten reinstecken. Else, wie immer aufrichtig krähte:  “Des goht ned, do stecka schon drei Gurka drenna für 30 Mark.